Review: Upupayāma – The Golden Pond

Ein einzelner Italiener steckt sie alle in die Tasche.

Kikagaku Moyo sind gerade auf Abschiedstour. Wer könnte die Lücke füllen? Vielleicht dieser Italiener Alessio Ferrari, der als Upupayāma einen ähnlichen Ansatz wie die Japaner verfolgt. Fernöstlicher Folk trifft auf westlichen Psych Rock.

Nach dem 2021er Debüt, das schon sehr begeistern konnte, legt Ferrari mit der neuen Platte „The Golden Pond“ (Centripetal Force / Cardinal Fuzz) die Latte noch einmal höher. Schieben wir den Vergleich mit Kikagaku Moyo gleich wieder beiseite, das hier ist wirklich einzigartig.

Ein toller Flow durchzieht die Platte. Songs gehen ineinander über, Motive werden immer wieder aufgegriffen. Ferrari kehrt zu Sounds zurück, variiert sie dabei, gewinnt ihnen Neues ab. Und immer wieder diese Twists.

Der Opener „Cuckoos from the House of Golden Tin“ plätschert zunächst sanft dahin, wird dann wunderlich, geht schlussendlich zu mächtigem Fuzz Rock über. Fantastisch! Dann „Más“, eine Sensation von spaceigem Rock, Funk, Mystik und Drift.

Insgesamt eher entspannt braucht es eben auch manchmal die Fuzz-Gitarre, um herauszureißen, Breaks zu bekommen. Und das macht dieses Album so großartig. Diese ruhige Grundstimmung, die befremdlich und einladend zugleich wirkt, die dann immer wieder aufgebrochen wird und auch wenn es nur durch eine Flöte ist.

Fazit: Famoser Alleingang.

Upupayāma - The Golden Pond

9.2

9.2/10