Der Kalifornier entdeckt seine zarte Seite wieder.
Bloß keine direkte Wiederholung. Nach dem kreischenden „Harmonizer“ aus dem letzten Jahr schaltet Ty Segall für sein neues Album wieder zurück. „Hello, Hi“ (Drag City) ist über weite Strecken ein entspanntes Folk-Album geworden.
Auch die Gästeliste ist kleiner, die bekannten Begleiter Ben Boye, Charles Moothart und Mikal Cronin melden sich an wenigen Stellen zu Wort. Wir fühlen uns an das zweite selbstbetitelte Werk oder „Sleeper“ erinnert.
Akustisch, harmonisch, manchmal doch ein wenig schräg gestalten sich die Tracks. Sehr schön „Over“, toll auch das reduzierte The Mantles-Cover „Don’t Lie“. Sehr wohltuend, reinigend.
Dazwischen ein wenig Garage Rock. Der Titeltrack gibt sich fuzzy und zackig. „Looking at You“ holt immer wieder zum Psych Rock aus, hält sich dann aber zurück. Fülliger dann „Saturday Pt. 2“. Und dieser wundervolle Rausschmeißer „Distraction“, der mit Sixties Psych arbeitet, nie ganz eskaliert. Eine wenig spektakuläre, aber sehr schöne Platte.
Fazit: Der unkomplizierte Segall, auch mal wieder schön.