Review: Ty Segall – Fudge Sandwich

Der Garage-Rocker widmet eine ganze Platte seiner Passion, den Cover-Versionen.

Ty Segall hat dieses Jahr wirklich die Arbeitswut gepackt. Nach „Freedom’s Goblin“ im Januar folgten neue Platten mit White Fence („Joy“) und den GØGGS („Pre Strike Sweep“). Zudem veröffentlichte er zusammen mit seiner Frau Denee und Emmet Kelly eine EP als The CIA und legte eine sehr experimentelle weitere Arbeit unter dem Namen „Orange Rainbow“ vor.

Mit „Fudge Sandwich“ (In The Red Records) gibt es also das sechste Album von Ty Segall im Jahre 2018. Darauf widmet er sich seiner großen Liebe: Cover-Versionen. Dabei wählt der Kalifornier mit der Genauigkeit eines Feinschmeckers.

So gibt es eine Version des Songs „Archangel Thunderbird“ der deutschen Kraut Rock-Legende Amon Düül II zu hören, bei der Segall sehr nahe am Original bleibt. Auch bei dem Cover von „Rotten to the Core“ der UK-Anarcho-Punks von Rudimentary Peni hört man deutlich den ursprünglichen Song heraus.

Interessant wird es, wenn Segall experimentiert. Er tendiert dazu, Langsames zu beschleunigen und Schnelles einzubremsen. War’s „Lowrider“ wird alptraumhaft verzerrt. Segall hört sich beinahe wie Marilyn Manson an. Dafür wird „The Loner“ von Neil Young zum Fuzz Punk.

Auch „Class War“ von The Dils wird heruntergefahren und sehr eingängig. Ein weiterer Hit ist die fuzzy Version von „I’m a Man“. Episch ist die Schlussnummer „Slowboat“, im Original von den Sparks, die Segall wie auf den Leib geschneidert ist.

Fazit: Tolle Auswahl, stets sehr gut interpretiert.

Ty Segall - Fudge Sandwich

8.7

Fazit

8.7/10