Review: tunic – Quitter

Noise Rock/Post Hardcore, der sich nicht so einfach ergeben will.

Dann war es nur noch ein Duo: Nach dem Abgang von Mitgründer Rory Ellis blieben bei tunic Sänger/Gitarrist David Schellenberg und Schlagzeuger Daniel Unger über. Zu zweit ging man ins Studio, kommt nun mit „Quitter“ (Artoffact) wieder.

Das zweite Album der Kanadier handelt vom Aufgeben und Verlassen. Die verschiedenen Formen werden in direkten und persönlichen Texten beleuchtet. Man gibt das Rauchen auf, trennt sich von Freunden, verlässt eine Band.

Noise Rock und Post Hardcore werden dazu serviert, die sich durchaus variantenreich zeigen. Immer gemein jedoch die Unbeugsamkeit. Mit Wut gegen das Verlassen, mit dem Kopf voran gegen die eiskalte Wand.

Stop-and-Go („Reward of Nothing“), dann Chaos („Ex-Epic“), die Songs loten das Genre der harten Rockmusik sehr schön aus. Brodelnd, dann schnell, schließlich schlingernd „Apprehension“, der als Opener gleich das Highlight bildet. Eine laute, unbequeme Platte, die aber durch die Ehrlichkeit durchaus Mut macht.

Fazit: Wir geben nicht auf.

tunic - Quitter

7.8

7.8/10