Die Isländer veröffentlichen ihr viertes Album. Ihr Retro-Rock ist reifer geworden, bleibt aber bei den Grundzutaten.
Kraftvoller Gesang, viele Rhythmuswechsel, ausufernde Gitarrensoli, einen Song, der ruhig beginnt und dann fett wird, einen, der voll nach vorne geht und unbedingt einen mit hymnischen Refrain. Die Zutaten für eine gute Retro-Rock-Platte sind einfach und immer gleich. Bands wie Graveyard oder Kadavar halten sich ohne Gegenworte daran und so tun dies auch The Vintage Caravan.
Ihre insgesamt vierte Platte heißt „Gateways“ (Nuclear Blast). Aufgenommen wurde im legendären Sundlaugin Studio von Sigur Rós, zusammen mit dem Supergrass-Produzenten Ian Davenport, der auch schon mit Wir Sind Helden gearbeitet hat.
Die zehn Songs nehmen alle Versatzstücke, die man mit dem Retro-Heavy-Psych-Rock verbindet und veranstaltet nichts Neues damit. Was nicht weiter schlimm ist, denn sie spielen das alles sehr gut. Die Kompositionen sind ausgefeilt und packend. Der Gesang kann einfühlsam, aber auch mitreißend sein.
Sehr gut sind „Hidden Streams“ und „On the Run“ geraten, die mit dem Hard Rock liebäugeln. Das steht den Isländern sehr gut. „Reset“ ist wundervoll episch und „Tune Out“ weist eine tolle Atmosphäre auf. Man sollte schauen, dass man sich eine Edition mit dem Bonus Track „The Chain“ holt. Das Fleetwood Mac-Cover ist fantastisch gelungen.
Fazit: Solide gearbeitet.