Review: The Nude Party – Rides On

Jungs zum Pferde stehlen.

Dieses Mal haben es die Herren von The Nude Party selbst in die Hand genommen. Ihr drittes Album „Rides On“ (New West) hat die Band aus dem Staat New York selbst produziert. Insgesamt 20 Songs wurden geschrieben, die teilweise Elektro Pop als Ziel hatten. Geblieben ist es schlussendlich auf der Platte aber beim allseits bekannten garageigen Seventies Country Rock.

Die gute Laune ist dem Septett trotz des neuen Prozesses jedenfalls nicht abhanden gekommen. Es macht immer noch sehr viel Spaß, der Nude Party zuzuhören.

Gleich der Opener „Word Gets Around“ fühlt sich vertraut an. Der Rock fällt retro und catchy aus, ein bisschen Psych und Country ist auch mit dabei. Der Chevrolet Van rollt also immer noch die Straßen entlang.

Schön ist das und macht gute Laune, kann aber mit der Zeit zu beliebig werden. Und da haben The Nude Party auch ein Rezept: Mit einem gekonnten Bruch leitet die Band im letzten Drittel die Zeit fürs Runterkommen ein.

„Somebody Tryin’ to Hoodoo Me“, ein fantastisches Cover des Dr. John-Songs, gibt sich mystisch, cool verhuscht. „Stately Prison Cell“ holt aus, wirkt verlieren. Auf „Sold out of Love“ holt sich dann Shaun Couture das Mikro und entfesselt den Soul. Genau zum richtigen Zeitpunkt den Turnaround geschafft.

Fazit: Vielseitige Country-Rocker.

The Nude Party - Rides On

8.4

8.4/10