Auf ihrem dritten Album verdichtet die Psych-Rock-Band aus Griechenland ihren Sound. Vorbilder bleiben die Black Angels und der Black Rebel Motorcycle Club.
Hört man sich The Noise Figures auf ihrem neuen Album „Telepath“ (Inner Ear) an, mag man kaum glauben, dass man es hier mit einem Duo zu tun hat. Solch eine Wucht, wie sie erzeugen. Und wie detailliert der Sound ist. Gut, in der Studiosituation kann auch eine One-Man-Band fett klingen, doch auf dem dritten Album der Psych-Rock-Band aus Griechenland klingt das Zusammenspiel nahezu perfekt.
Die Produktion ist für die neue Platte deutlich klarer ausgefallen als noch auf dem Vorgängeralbum. Früher noch etwas verwaschen, ist man nun in Richtung Mainstream-Produktion unterwegs. So wie die Black Keys auch mal als verrauschte Garage Rock-Band angefangen haben und mittlerweile den Stadion-Sound ihr Eigen nennen dürfen.
Musikalisch bewegen wir uns im Neo Psych der Black Angels. Dazwischen gibt es bluesige Flecken und etwas punkige Verrücktheit. Gelegentlich lehnt man sich auch an breitenwirksamen Brit Pop an, vor allem auf „Strange Medium Child“.
Zumeist ist man sehr straight unterwegs und auf dichten Sound bedarft, der schnell zum Ziel kommt. „Taste Like Time“ ist hierfür ein Beispiel. Die Grundausrichtung wird mit dem driftend stampfenden „Stay Forever Young“, dem bluesigen „Lethargy“ und dem Punk-Track „Never Sleep“ leicht verändert.
„Out Of Touch“ ist ein euphorischer Hit, bei „Healing Light“ wird der Fuzz ordentlich aufgedreht. Wem die neue BRMC-Platte nicht originalgetreu ist, der kann hier zugreifen.
Fazit: Straightes und sehr gutes Psych-Rock-Album.