Die Herren aus Brooklyn in Bestform.
Dafür bekannt, stets neue Ansätze zu verfolgen, präsentieren The Men nun ein ungewohnt homogenes Werk. „New York City“ (Fuzz Club), das insgesamt neunte Album, steht keine Stunde still, ist aus einem Guss. Und wohl eines der besten Rock-Alben der letzten Jahre. Doch, doch, so weit kann man ruhig gehen. Es gibt nicht viele Platten, die so tight, verspielt und emotional sind, dabei einem Grundkonzept gehorchen.
Die Platte hätte eigentlich eine andere sein sollen, doch The Men verwarfen erste Ideen. Stattdessen spielte man live im Studio von Travis Harrison (Guided By Voices, Built To Spill) ein.
Die Band aus Brooklyn zeigt sich nah an ihren Anfangstagen, LoFi und rumpelnd. Purer Proto Punk, zu Beginn jedenfalls, alles auf das Wesentliche reduziert, dennoch entsteht Raum für Gitarrensoli. Und auch so catchy und hymnisch („Hard Livin'“, „God Bless The USA“).
Nach dem punkigen Eröffnungsquartett dann das hervorragende „Eye“. Es geht runter vom Tempo, so sexy und doch kratzbürstig dieser Song. Fließend dann „Eternal Recurrence“, immer noch kantig, aber doch viel gemächlicher als der stürmische Auftakt.
Das mächtige „Round The Corner“, im Refrain eingängig, ansonsten spröde wälzend, einfach perfekt! Das Ende dann mit „Anyway I Find You“ und „River Flows“ recht persönlich und gefühlvoll und schon weit davon entfernt, wo wir in dieses Album eingestiegen sind. Aber den Bruch haben wir nicht erkannt. Zeigt: Meisterlich gearbeitet.
Fazit: Homogen, dennoch wandlungsfähig.