Review: The Intelligence – Lil‘ Peril

Lars Finberg und seine Soundtüfteleien.

Zurück dahin, wo alles begann: Der Kalifornier Lars Finberg lenkt sein Projekt The Intelligence für das elfte Album „Lil‘ Peril“ (Mt.St.Mtn) wieder zum Home Recording. Aus dem 8 Track auf Kassette ist in den letzten knapp 20 Jahren ein digitaler 12 Track geworden, Finberg sitzt aber nun wieder alleine da.

Nun, nicht ganz alleine: Mikal Cronin, Lesley Ishino und DeRon Munroe halfen mit das Album aufzunehmen, das Finberg als „No-Wave SANTANA“ to „SCREAMERS recorded by JON BRION“ beschreibt. In anderen Worten: Künstlerisch wertvoller Bedroom Rock mit ordentlich Muskeln.

Genauso schräg, wie der tolle Vorgänger „Un-Psychedelic In Peavy City„, dabei ohne die ganz großen Würfe. Eigenbrötlerische Tüfteleien treffen auf breite Arrangements. Oft beginnen die Songs mit einfachsten Synthieklängen, werden dann fülliger.

„Maudlin Agency“ etwa, das zunächst Gitarrengeschrammel auf die Sounds setzt, später um Bläser angereichert wird. Hier wie überall: Pop-Zitate, Verfremdungen, Spielereien. Die Beats sind hübsch schief, dann cool groovend, wie auf „My Work Here Is Dumb“. Aber immer stolpert Finberg in einen neuen Soundhaufen, haut alles zusammen. So gern wir seinen Ansatz mögen, Songs zu zerlegen, so anstrengend fällt er hier manchmal aus.

Fazit: Zu intelligent für uns.

The Intelligence - Lil' Peril

7.1

7.1/10