Review: The I.L.Y’s – Bodyguard

Math-Psych-Rock: Das Death-Grips-Nebenprojekt The I.L.Y.’s hat ein neues Album.

Zach Hill und Andy Morin sind bei der Industrial-Hip-Hop-Band Death Grips für die Beats zuständig. Als Duo arbeiten sie sich unter dem Namen The I.L.Y’s am Rock-Genre ab. Jedes Jahr bannen sie ihre Erkundungen auf Platte, das Projekt für 2017 heißt „Bodyguard„. Wie bei den Death Grips so üblich, ist die Platte in Eigenregie entstanden und wird gratis angeboten. Die physische Kopie wird am 16. Juni via Castle Face Records erhältlich sein.

The I.L.Y’s sind deutlich weniger herausfordernd als die Death Grips. Bequem kann man es sich als Hörer dennoch nicht machen. Hill und Morin mischen verschiedene Genre, sind mal psychiger mal punkiger unterwegs, bedienen sich dann beim Classic Rock und mischen Elektronika bei. Zach Hill ist ein begnadeter Drummer und er vermag es wirklich, die Songs zu steuern.

„Wash My Hands Shortly“ peitscht er etwa zu einem echten Hit. Die eingängige Synthie-Line fügt sich gut ein. „Well Known People Want to Know“ ist etwas hektischer und setzt Stoner-Gitarren ein. LoFi-Punk mit schräger Melodie gibt es mit „Gargoyle“.

Schon nach drei Songs ist klar: Eine klare Richtung gibt es nicht, jeder Song klingt anders und auch die Genre werden bunt gemischt. Deutlich wird dies auch bei „Quietly Being the Beast“. Der Track beginnt als Fuzz-Punk-Nummer mit Reverb, zerfasert dann in Shoegaze. Lediglich „The Treatment“ und „The Studio“ passen mit ihrem Alt-Rock-Einschlag als Paar zueinander.

Fazit: Keine Platte für nebenher. Rockmusik von zwei Menschen, die musikalisch alles drauf haben und das dem Hörer nicht vorenthalten.