Review: Tele Novella – Merlynn Belle

Persönlicher, wundervoller Folk aus früheren Zeiten.

Nach dem 2016er „House of Souls“ hatten Tele Novella einen kleinen Tiefpunkt. Kaum zu glauben, wenn man sich diesen herrlichen, aus der Zeit gefallenen Folk anhört. Dennoch standen Natalie Ribbons und Jason Chronis kurz vor einem Burn-Out.

Es vergingen ein paar Jahre, schließlich raufte man sich zusammen und nahm „Merlynn Belle“ (Kill Rock Stars) auf, mit minimalem Aufwand, auf einem Tascam 8-Spur. Ein wenig wurde noch poliert, aber nur ein wenig, man möchte ja den 70s Folk erhalten, der die Texaner so besonders macht.

Auch das zweite Album ist so wunderbar verträumt, durchgehend wunderschön. Es erzählt von früheren Zeiten, als die Haare noch etwas länger und die Kleidung ausladender war.

Es ist bezaubernde Musik, die zumeist sehr sanft und melodisch ausfällt. Wenn es dramatischer wird, wie etwa auf “ A Lot to Want“, bleiben Tele Novella dennoch unaufgeregt.

„Crystal Witch“ ist mystischer, „Technicolor Town“ knistert herrlich. Eine Ode an alte Folk-Helden und dennoch sehr eigenständig.

Fazit: Aus einer Zeit vor unserer Welt.

Tele Novella - Merlynn Belle

8.3

8.3/10