Review: Sunburned Hand Of The Man – Headless

Das Free-Rock-Kollektiv präsentiert neue Jams einer viertägigen Session.

Sunburned Hand of the Man sind seit Mitte der 1990er aktiv und experimentieren mit Rock-Musik. Dutzende Platten sind entstanden, die oft in Kleinstauflage gestreut wurden. So auch „Headless“, das zunächst als 20er Edition via Kassette erschienen war. Via Cardinal Fuzz kommen wir nun in den Genuss einer Vinyl-Auflage.

Die Songs auf „Headless“ wurden 2017 während einer viertägigen Session aufgenommen. Die Gründungsmitglieder John Moloney und Rob Thomas hatten Jeremy Pisani, Gary War und Ron Schneiderman geladen. Alles erfahrene Herren, wenn es um Jam Rock geht.

Die Tracks haben jeweils unterschiedliche Ausrichtungen, wirken mal improvisierter, dann wieder direkter. Erst ganz am Ende taucht so etwas wie Gesang auf, davor bleibt es instrumental.

„Prism Mirror Lens“ arbeitet sich mit angenehmem Seventies Rock in die Platte hinein. „Experiments“ bietet, dem Titel entsprechend, Experimente. Die Synthies geben alles, es bleibt aber zugänglich.

„Born Clever“ bietet über knapp neun Minuten sehr freien, sehr psychedelischen Rock. Danach wird es dringlicher. Zunächst gibt es Fuzz und Jazz mit „The Great Hope“, während es auf „Coffee And Cheese“ gehörig brummt.

Soundflächen auf „Unsustainable“ holen uns wieder herunter. „The Most Relevant“ treibt elegant dahin. Auf dem abschließenden „Framework“ mischen sich Sprachfetzen in Psych Rock.

Fazit: Variantenreich und packend.

7.9

7.9/10