Die Kalifornierin ist zurück auf der Erde.
„This is a supernatural love album set in the California wilderness“, so Shana Cleveland über ihr neues Album „Manzanita“ (Hardly Art). Also bleibt die Kalifornierin beim Space-Thema, das schon ihr 2019er „Night of the Worm Moon“ geprägt hatte.
Dennoch ist „Manzanita“ viel bodenständiger, natürlicher. Es ist vor allem auch von ihrer Schwangerschaft und der Geburt ihres Sohnes geprägt. Und stark beeinflusst von ihrer Brustkrebs-Diagnose, die sie im vergangenen Jahr ereilte. Dieses Thema prägt das letzte Drittel, das dann unsichere, schwere Töne anschlägt.
Im Gegensatz zum Garage Pop ihrer Hauptband La Luz legt Cleveland solo folkigen Country an. Trotz Quartett im Rücken ist die Instrumentierung eher zurückhaltend, die Bühne gehört dem wundervollen Gesang.
Der gerät zauberhaft, einnehmend. In der ersten Hälfte noch begeistert und hoffnungsfroh, später mehr geerdet. Wundervoll das sanfte „Quick Winter Sun“, aufwühlender „Evil Eye“.
Eine Platte, die Trost spendet, sehr eng mit der Natur verbunden ist und natürlich von der großen Liebe erzählt.
Fazit: Auch ein wenig traurig.