Review: shame – Food for Worms

Vom Post Punk zum Post Rock.

Eine Band im steten Wandel: shame haben seit ihrem 2018er Debütalbum „Songs of Praise“ viel ausprobiert. Seitdem: Panikattacken, Neuorientierung, Party, Selbstisolation. Mit dem 2021er „Drunk Tank Pink“ wurde der dreckige Post Punk wohl konstruierter, detaillierter, aber auch inbrünstiger.

Das neue Album „Food for Worms“ (Dead Oceans) versucht wieder einen Neuanfang. Komplette Abkehr vom Post Punk, mit Flood einen berühmten Produzenten dabei, der normalerweise mit U2 im Studio ist. Alles live aufnehmen, die Fehler drinlassen, die Kanten nicht abschleifen.

Dennoch fühlt sich die Platte auch ein wenig weicher und zugänglicher an. Die melodischeren Blumfeld werden als Einflüsse zitiert und die findet man schon sehr deutlich wieder. Atmosphärischer, sehr erwachsener Rock, nicht zu melancholisch, gerne auch mal weit ausholend, dabei nie pathetisch.

Auch Trail Of Dead-Vibes, etwa auf dem impulsivem „Burning By Design“. shame 2023, eine vielschichtige Band, die überfallsartig Wah-Wah verbreitet („Six-Pack“), sich in düstere Ecken zurückzieht („Alibis“), aber auch eine lächerliche Hymne draufhat („Adderall“). Spannend, im positiven Sinne.

Fazit: Was nun? Als nächstes eine Dub-Platte?

shame - Food for Worms

8.3

8.3/10