Die Allstars der harten Musik treffen sich erneut.
Alle paar Jahre kommen Sex Swing zusammen. 2016 gab es das Debüt, nun folgt „Type II“ (Rocket Recordings). Die Mitglieder sind bei diversen Bands tätig. Sie alle eint die Vorliebe für das Laute. Das Name-Dropping: Mugstar, Dead Neanderthals, Deathscalator, IDLES.
Die Bands sind bekannt für harte Musik unterschiedlicher Ausprägung. Bei Sex Swing mischt sich das zu düsterem Heavy Rock mit Industrial-Anleihen. Wuchtiges wird von Störgeräuschen zerschnitten, Songs bauen sich ewig zum Chaos auf.
Die Briten ballern aber nicht nur darauf los. Sie strukturieren jeden Song gewissenhaft. Ein bisschen hört sich das nach Grinderman oder Birthday Party ein. Zwar finden wir nur sieben Songs vor, dafür sind sie abwechslungsreich und sorgsam gebaut.
„The Passover“ eröffnet düster und mächtig, legt den unbarmherzigen und fordernden Grundton. „Skimmington Ride“ fließt etwas mehr, wühlt dabei ordentlich auf.
„Valentine’s Day at the Gym“ ist wohl am deutlichsten Nick Cave, ein brodelnder Track. Auf „Betting Shop“ treibt ein verschwitztes Saxofon an, während „La Riconada“ stoisch dahinstampft. Zum Abschluss arbeitet sich „Garden of Eden – 2000 AD“ langsam zur Zerstörung vor.
Fazit: Hart, dabei durchaus schnell erschließbar und fürs mehrmalige Hören geeignet.