Review: Seth Bogart – Men on the Verge of Nothing

Nicht alles immer Glitter in der Welt des Kaliforniers, der früher einmal Hunx war.

Früher steuerte er das Punk-Outfit Hunx and His Punx, seit längerer Zeit ist Seth Bogart nun als Seth Bogart unterwegs. 2016 erschien ein erstes Soloalbum, dem er nun „Men on the Verge of Nothing“ (Wacky Wacko) folgen lässt.

Männer vor dem Nichts, auszulegen, wie es beliebt. Eine Beziehung, die endet. Freunde, die zu Feinden werden. Kein Erfolg im Beruf, wobei das Ansichtssache ist. Weniger Konzept als beim Vorgänger, dafür weitaus persönlicher.

Gerade die zweite Hälfte schraubt den Party-Power-Pop etwas zurück und lässt große Gefühle frei, wie etwa auf dem Break-Up-Song „Sunday Boy 2“ oder dem Aids-Drama „Othersiders“.

Kathleen Hanna und Tobi Vail von Bikini Kill, Kate Nash, Roxanne Clifford (Patience) und Alana Amram (Habibi) begleiten Bogart. Nash gibt die Spoken Word-Einleitung zu „Oh Bondage Up Yours!“, einem Rework des X-Ray Spex-Songs, während Hanna shoutet.

Sehr catchy treibt „Dawn’s Lips“ dahin, verschwitzt kommt „Boys Who Don’t Wanna Be Boys“ daher. Der Titeltrack ist schon sehr poppig. Den Garage Punk früherer Zeiten hat Bogart abgestreift. Das Power Pop-Outfit steht ihm aber auch recht gut.

Fazit: Melodischer, teils sehr persönlicher Punk.

Seth Bogart - Men on the Verge of Nothing

7.6

7.6/10