Review: Sei Still – El Refugio

Auf den Umzug nach Berlin antwortet man mit düsterem Post Punk.

Ein radikaler Wechsel hat die neue Platte von Sei Still beeinflusst. Die Band zog geschlossen von Mexico City nach Berlin, ein Schritt, der sich in kühlerem, düsterem Sound widerspiegelt.

Auf dem letztjährigen Debütalbum legten Sei Still noch Kraut Rock an. Auf „El Refugio“ (Fuzz Club) ist dieser nun um Post Punk erweitert. Die Kindheit, Paranoia und Einsamkeit sind die Themen, in stoischem Beat aufgefangen.

Da ist nicht viel Freude auf diesem Album. Dafür hypnotische und dunkle Post Punk-Passagen, die um Kraut und Psych erweitert werden. Flirrend „Extrarradio“, zurückhaltend und flächig „Soldados Caídos“.

Die Platte ist wenig zwingend, verliert sich etwas in der Monotonie. Der Lichtblick erfolgt mit dem Titeltrack ganz am Ende. Shoegazeig breitet er sich aus, wirkt durchaus freundlich.

Fazit: Graue Sounds.

Sei Still - El Refugio

7.4

7.4/10