Review: Pottery – Welcome to Bobby’s Motel

Die Kanadier bringen mit ihrem Debüt die Hütte zum Glühen.

Begonnen haben Pottery mit Garage Rock. „No. 1„, die erste EP, lieferte aber bereits Ideen für mehrere Alben ab. So sprudelt auch die Debüt-LP „Welcome to Bobby’s Motel“ (Partisan) über.

Man möchte die Kanadier stoppen, bevor sie überfordern. Spätestens wenn „Under the Wires“ weggaloppiert, ist man nur noch erschöpft. Und da sind wir gerade bei Track 3.

Pottery entfernen sich auf „Bobby’s Motel“ vom Garage Rock, flechten ihn nur noch punktuell ein. Post Punk, Funk und insgesamt groovende Rhythmen stehen im Vordergrund.

Der Titeltrack gibt als Intro einen Überblick, was auf uns zukommen wird. Der Weg vom Dancefloor zum Psych-Drift ist kurz, obwohl recht kurvig.

„Hot Heater“ untermalt, was wir sofort fühlen. Es ist heiß in Bobby’s Motel. Die Band schwitzt, wir schwitzen, das Wasser tropft von der Decke. Der Post Punk stampft voran, reißt sofort mit.

Insgesamt wirkt alles sehr aufgekratzt und das kann mitunter ermüdend sein. Erleichterung bieten die Pop-Nummern „Reflection“ und „Hot Like Jungle“.

Mit „Texas Drums Pt 1 & II“ hat man einen unvergesslichen Hit parat. Mit „Bobby’s Forecast“ und „NY Inn“ zwei anders getaktete, aber nicht weniger schlechte Tracks.

Fazit: Nur die Ruhe, Pottery. Lasst uns etwas Raum zum Atmen.

8.7

8.7/10