Review: Pill – Soft Hell

Die Post Punk-Band aus New York bietet auf ihrem neuen Album ein intensives Erlebnis.

Auf dem 2016er „Convenience“ überlagerten Pill ihren Post Punk noch mit psychedelischen Elementen. Der Nachfolger lässt nun von diesem Ansatz ab. „Soft Hell“ (Mexican Summer) ist ein wendiges, intensives und atmosphärisches Album geworden, das eindeutig mehr auf Dringlichkeit setzt.

Sängerin Veronica Torres schlüpft in unterschiedliche Rollen. Mal flüstert sie verschwörerisch, dann schreit sie unbarmherzig. Sie trägt die Platte im Alleingang. Ein weiteres wichtiges Instrument ist das Saxofon, das sich zumeist unauffällig im Hintergrund hält, an manchen Stellen aber nach vorne bricht und die Songs dann zu etwas Einzigartigem werden lässt.

Vorwiegend erhalten wir atmosphärische, packende Nummern. Der Albumeinstieg mit dem schräg krachenden „A.I.Y.M?“ und dem wilden „Dark Glass“ täuscht etwas. So arg wird es erst wieder am Ende.

Dazwischen liegen eindringliche Tracks, wie etwa „Midtown“ oder das Spanisch gesungene „Sin Compromiso“. Psychedelisch driften wir beim Überhit „Fruit“ und beim instrumentalen Titeltrack ab. „Softer Side“ ist bedrohlich, „HAHA“ klimpert eingängig.

Fazit: Sehr abwechslungsreiche und mitreißende Platte.

8.6

Fazit

8.6/10