Review: Peeling – Worshipper

Aus einer Band wurde eine Solokünstlerin und aus Garage Psych Post Punk.

Erstmals vorstellig wurden Peeling 2016 mit der großartigen „Rats In Paradise“-EP. Darauf war schön fließender Garage Psych der Marke Death Valley Girls. Es folgte ein Jahr später die „7 Years of Blood„-EP und dann war erstmal Ruhe. Es hat sich aber Einiges getan bei der Band.

Sie ist nämlich keine Band mehr. Anna Timoshenko hat Peeling zu ihrem Soloprojekt gemacht. Auf dem nun erschienen Debütalbum „Worshipper“ (Labyrinth) wird die Kanadierin lediglich von Drummer Michael Wallace (Preoccupations) am Schlagzeug unterstützt.

Auch musikalisch gibt es eine Neuausrichtung. Kein dichter Psych Rock mehr, eher klarer, reduzierter Post Punk. Wobei sich der Psych immer hineinmischt, manchmal sogar weit nach vorne kommt, wie etwa auf „Road To Hell“.

Unterkühlt und reduziert kommen „Suck“ und „Dread“ daher. Der Groove ist repetitiv, die Stimmung eher gedrückt. „Ego Death“ ist ebenso, legt aber mehrere Schichten an. Da fällt das verträumt warme, dann chaotische „The Dream Is Over“ schon sehr auf.

Die Wendung glückt, auch wenn die Richtung noch nicht konsequent eingeschlagen wurde. Zudem fällt auf, dass bei den neun Songs zwei experimentelle Skizzen dabei sind. Somit haben wir auf der Debüt-LP auch nicht arg viel mehr Lauflänge, als bei einer EP. Seis drum, trotzdem gut.

Fazit: Fokussiert geht es an neue Orte.

7.7

7.7/10