Review: Once & Future Band – Deleted Scenes

Ein großes, schillerndes Album zwischen Prog und Psych Pop. Etwas Kitsch ist auch dabei.

Vor drei Jahren veröffentlichten Once & Future Band ihr Debütalbum, zitierten dabei unpeinlichen Prog Rock, setzten irgendwo bei ELO an. mischten haarige Gitarren dazu. Für ihr zweites Album „Deleted Scenes“ (Castle Face) bleiben die Kalifornier dem treu, orientieren sich aber etwas mehr am Sixties Psych.

Es ragen prunkvolle Türme heraus, die in der Detailverliebtheit an die Beach Boys erinnern, in der Eingängigkeit an die Beatles. Immer wieder schicken sich Once & Future Band zu Prog Rock-Gemälden an, die manchmal etwas kitschig ausfallen, sich stets aber im Rahmen halten.

„Andromeda“ eröffnet einfühlsam und breit. Etwas Space wird beigemengt, insgesamt eine tolle Nummer, die sofort abholt. Das folgende „Automatic Air“ ist schleichend und gefühlvoll. Schon hier wird klar, dass die Band einen Sprung nach vorne gemacht hat. Das Songwriting ist differenzierter, dabei geradliniger und leichter erschließbar.

„Problem Addict“ rockt dann nach vorne, wird von der verlorenen Beatles-Nummer „Freaks“ abgelöst. Ein herrliches Doppel. Im Verlauf verlieren wir uns in jazzigen Parts, abgefahrenem Prog und zurückhaltendem Pop. Mit „The End and the Beginning“ werden die Erkenntnisse zum Schluss auf neun Minuten ausgebreitet.

Fazit: Wirklich fantastisch.

Once & Future Band - Deleted Scenes

9.3

9.3/10