Review: New Candys – Vyvyd

Neo Psych, beeinflusst vom Surrealismus, dabei recht straight.

Die New Candys führen gerne Regisseure als Inspirationen für ihre Alben an. Waren es für das 2017er „Bleeding Magenta“ noch Dario Argento und Nicolas Winding Refn sind es nun für „Vyvyd“ (Little Cloud Records / Dischi Sotterranei) Kenneth Anger und Alejandro Jodorowsky.

„Bleeding Magenta“ hatte tatsächlich etwas Kühles, verwies auf Giallo-Soundtracks. Wie ist es nun mit „Vyvyd“? Anger und Jodorowsky gelten ja als eher psychedelische Meister des Experimentellen.

Experimente gibt es hier wenig. Es ist der bekannte Neo Psych, den die Italiener schon seit geraumer Zeit spielen. Neu ist hingegen das Spiel mit hellen und dunklen Tönen.

Die New Candys hatten sich im Vorfeld der Aufnahmen mit Symbolik beschäftigt. Reduziert auf das Gute und Böse, Licht und Düsternis. Diesem Konzept begegnen wir oft.

Brummend eröffnet „Twin Mime“, wird aber schnell zu recht poppigem New Wave. Auch „Begin Again“ und „Factice“ gestalten sich eher hell und fließend. Dafür packt „Zyko“ zu, treibt „Vyvyan Rising“ dahin.

Gegen Ende wird das Album stärker. „Q&K“ und „Snake Eat Snake“ sind stimmungsvolle Nummern, die sehr einnehmend ausfallen. Hier schlingert der Neo Psych schön und entwickelt einen Sog.

Fazit: Eher konventionell, aber gut.

New Candys - Vyvyd

7.9

7.9/10