Review: Minami Deutsch – Fortune Goodies

Die Band aus Japan lotet den Kraut Rock aus.

Nachdem Minami Deutsch-Bandleader Kyotaro Miula von Tokyo nach Berlin gezogen war, sog er neue Sounds in sich auf. Diese verarbeitet er nun auf dem dritten Album der Band „Fortune Goodies“ (Guruguru Brain).

„Eine Enzyklopädie des Kraut Rock“, beschreibt Miula diese Platte, beeinflusst von möglichst vielen Klängen, zwischen Tagträumen und Ausflügen ins Weltall. Minami Deutsch steuern dabei in elektronische Gefilde, touchieren minimalistischen Techno und Ambient. Die Tracks lassen sich ziemlich genau in zwei Hälften aufteilen.

Wir haben den Hang zur elektronischen Musik, dann den zum Rock. „Your Pulse“ lässt den Beat unvermittelt los, treibt gehetzt voran. „Still Foggy“ wummert geradlinig dahin. Nach dieser Eröffnung rückt die Gitarre mehr in den Vordergrund.

„Grumpy Joa“ rockt fluffig und hypnotisch dahin, „Pueblo“ wird mystischer. Nach Zartem, Mystischem und Einnehmendem wird es mit „Whereabouts“ fast schon hart, doch schnell weichen klimpernde Parts auf. Eine tolle Nummer!

Das Abschlusstrio zerfließt nach und nach. Im Anschluss an das fiepsende „Steller Waffle“ wird es mit „Floating Fountain“ gemütlicher. „The Border“ pluckert schlussendlich tiefenentspannt.

Fazit: Damit ist wirklich viel gesagt.

Minami Deutsch - Fortune Goodies

8.6

8.6/10