Review: M(h)aol – Attachment Styles

Die neue Punk-Hoffnung aus Dublin?

M(h)aol haben sich vom ersten Auftauchen bis zur Debüt-LP sieben Jahre Zeit gelassen. Eine Spanne, in der der Sound geschärft und die Aussagen auf den Punkt gebracht wurden. Ein erster richtiger Vorbote war die 2021er „Gender Studies“-EP, ein Versprechen, das nun mit „Attachment Styles“ (TULLE) eingelöst wird.

Simpler, aufs Wesentliche reduzierter Punk mit sehr viel Noise und ein wenig Post-Groove. Die Gitarre sägt über den schleppenden Beat, stoisch klimpert es, dann folgt oftmals ein nervenaufreibender Ausbruch.

Inhaltlich geht es um Identität, Klischees, soziale Interaktion und auch um Sex. „Period Sex“ ist so anrüchig und sexy, kaum auszuhalten. Sie wollen eine Sauerei hinterlassen, M(h)aol. Die Ohren bluten jedenfalls, aber der Kopf nickt dennoch mit.

Laut, anstrengend, aber doch catchy „No One Ever Talks To Us“. Auch „Therapy“ hat was, doch schnell entlädt sich ein Gewitter. Mitunter hätte man auf die eine oder andere Noise-Spitze verzichten können. Dennoch eine wirklich brauchbare Platte.

Fazit: Kreischende Botschaften.

M(h)aol - Attachment Styles

8.4

8.4/10