Das verlorene zweite Album der Französin ist da.
2012 hatte Melody Prochet zusammen mit Kevin Parker von Tame Impala ihr Debütalbum aufgenommen. Zum zehnjährigen Jubiläum wird dieses neu veröffentlicht. Gleichzeitig erscheint das zweite, verlorene Album von Melody’s Echo Chamber.
„Unfold“ (Fat Possum) knüpfte direkt an die erste LP an. Wieder war Parker dabei, aber dieses Mal fruchtete die Zusammenarbeit nicht mehr. Die Songs wurden verworfen, Prochet legte eine lange Pause ein, kehrte dann fulminant und verändert mit dem 2018er „Bon Voyage“ zurück.
Die Songs auf „Unfold“ ersticken ein wenig im Synthie-Bombast. Prochets Gesang verliert sich auf „Pêcheuse de Lune“, an anderer Stelle ist die Französin glücklicherweise präsenter. Mit dem fluffigen „Norfolk Hotel“ und dem verträumten „From Pink They Fell Into Blue“ haben wir zwei sehr schöne Nummern. Der Titeltrack ist ebenso toll, aber leider nur eine knappe Skizze.
So erhalten wir eine Platte, die tatsächlich verloren ist. Es fehlt die Richtung, zu viel wird in die einzelnen Tracks gepackt. Offensichtlich bleibt das Talent von Prochet.
Fazit: Für Komplettisten.