Auf ihrem zweiten Album arbeiten die New Yorker mit vielen Farben. Psych Pop ist der dominierende Grundton.
Lake Ruth bestehen aus Hewson Chen (The New Lines), Matt Schulz (Holy Fuck / Enon / SAVAK) und Allison Brice (The Eighteenth Day Of May / The Silver Abduction). 2016 haben sie mit „Actual Entity“ ein wundervolles Debütalbum abgeliefert, das sich gekonnt zwischen Sixties Psych und poppigen Sounds bewegte. Nun sind die New Yorker mit einem neuen Album zurück.
„Birds of America“ heißt es und erscheint via Feral Child Recordings. Es wurde von Geoff Sanoff produziert, Spezialist für warme, flächige Pop-Sounds. Die sind nun auch präsenter geworden.
Jeder Song ist etwas anders als der vorhergehende. Stets wird mit reicher Instrumentierung, hauptsächlich Synthies, gearbeitet und so eine dichte Atmosphäre erzeugt. Im Vergleich zum Debüt wirkt Lake Ruth etwas eingespielter und es gelingen nuanciertere Arrangements. Brices Gesang ist an französische Chansons angelegt und bildet einen angenehm rauen Gegensatz zu der süßen Musik.
„VV“ bietet einen verträumten und flächigen Einstieg in das Album. Mehr Groove gibt es mit dem Synthie-Pop-Track „Julia’s Call“. Auf „One of Your Own“ meldet sich eine wunderbare Surf-Gitarre.
Atmosphärisch dicht kommen „The Cross of Lorraine“ und der Titeltrack daher. Gegen Ende des Albums wird es etwas leichtfüßiger. „Under the Waning Moon“ ist sehr melodisch, „Walter and the Taxi“ toller Sixties Psych. Mit dem abschließenden „Westway“ erhalten wir gar etwas Country.
Fazit: Sehr reichhaltige, bunte Platte.