Review: King Tuff – Smalltown Stardust

Der ehemalige Garage-Rocker blickt zurück in die Vergangenheit.

2018 hatte sich Kyle Thomas alias King Tuff mit „The Other“ von seinem Image als Party Animal verabschiedet. Er wollte nicht mehr der sein, der ausladenden Garage Rock auf der Bühne anbot, der im Shots an der Bar von Fans einbrachte. Stattdessen: Mehr gefühlvoller Singer/Songwriter.

Diese Herangehensweise setzt der Kalifornier nun auf „Smalltown Stardust“ (Sub Pop) fort. Die Platte ist eine Ode an das kleine Dorf, in dem Thomas aufgewachsen ist. Die Natur, die endlosen Straßen, die von dort wegführen, die Menschen, die dort ihr Leben führen.

Mitbewohnerin Sasami Ashworth arbeitete an der Platte mit, die vor allem sanft und dazu reich orchestriert ausfällt. Folkiger Country, gerne mit Streichern oder Bläsern unterstützt. Ausladend und mit großen Gesten, dann wieder ganz persönlich.

„Love Letters To Plants“ eröffnet nah am Psych Pop, ist eingängig und wunderschön. Zart rockt dann „How I Love“, schillernd „Portrait Of God“. Auch immer wieder religiöse Momente, wie etwa auf „Always Find Me“, das seinen Weg zum Gospel findet.

Nirgends breitbeiniger Garage Rock, dafür sehr viel Anschmiegsames. Eine Platte, die sehnsuchtsvoll das Weite sucht, aber sich auch sehr heimisch anfühlt.

Fazit: Ein Liebesbrief ans Leben.

King Tuff - Smalltown Stardust

8.2

8.2/10