Review: Ice – The Ice Age

Seventies Rock, der seit 1970 verschollen war.

Vor 50 Jahren traf sich ein Quintett aus Indiana, nahm zehn Songs auf und ließ sie gleich wieder in der Schublade verschwinden. Nun erscheint dieses verlorene Album von der Band namens Ice. „The Ice Age“ (RidingEasy) klingt trotz des Alters sehr frisch und dennoch tief verwurzelt in der Zeit.

Es ist Seventies Rock, der aus den 1960ern blumigen Psych mitnimmt. An manchen Stellen ist es CCR oder Grand Funk, die man heraushört. Dann melden sich wieder die Byrds.

Herrliche Nummern sind enthalten. Warum ist diese Band nie berühmt geworden? Vielleicht war die Mischung zu spröde. Bluesiges bricht in der nächsten Sekunden in eine laute Orgel, der Groove zerfließt im Nirgendwo.

So etwa auf „Copper Penny“, das zwingend, aber nicht greifbar ist. Dennoch ist die Platte ein Highlight für alle Freund erdiger 1970s Rock-Musik.

„Gypsy“ webt psychige Versponnenheit ein, „Running High“ lässt wunderbare Gitarrensoli los. „Run To Me“ ringt mit der Verzweiflung, „He Rides Among Clouds“ wagt das große Folk-Gemälde.

Fazit: Gut, dass wir diese Platte haben.

Ice - The Ice Age

8.1

8.1/10