Review: High Tides – Paradise Daze

Das Psych Pop/Chill/House-Duo kehrt mit einem neuen Album zurück.

Warren Kroll und Steve Lutes, die Männer hinter High Tides, hatten sich bereits kurz nach ihrem 2015er Debüt an die Arbeit zum Nachfolger gemacht. Dennoch dauerte es vier Jahre, bis „Paradise Daze“ nun erhältlich ist.

Offensichtlich legte das Duo sehr viel Wert auf Details. Dies ist auch deutlich herauszuhören, denn die Tracks, die irgendwo zwischen Psych Pop, Ambient und House pendeln, zeigen sich vielschichtig und genau ausgearbeitet.

Die Platte erscheint über Rad Cult, dem Label von Black Moth Super Rainbow/TOBACCO. Wie bei diesen Künstlern so üblich, wird Gesang stark verfremdet. Das fügt den ansonsten eher entspannten Tracks eine verstörende Komponente bei.

Die High Tides beherrschen das Spiel mit hellen und düsteren Momenten perfekt. Durch minimale Veränderungen fällt ein dahingleitender Song schnell ins Bodenlose.

Wie etwa „Swaying Palms“, das 1980s Pop als Grundlage hat, dann aber durch den seltsamen Gesang jeder Schönheit beraubt wird.

„Summer Reflections“ bietet angenehmen House, ebenso der Titeltrack, der in Richtung Acid abzieht. Highlights sind „Lines on the Horizon“ mit seinem reichhaltigen Beat und das sanft groovende „Catch the Way“.

Fazit: Meditativ, aber auch aufwühlend.