Review: Golden Dawn Arkestra – Darkness Falls on the Edge of Time

Die Kinder der Sonne marschieren in den Abgrund.

Das Golden Dawn Arkestra veröffentlichte vergangenes Jahr das großartige „Children Of The Sun“. Es landete alles im Topf, was Spaß machte: Afrobeat, Psych Rock, Jazz, Funk und vieles mehr. Nach dieser lebensbejahenden Platte gibt es nun das Gegenstück: „Darkness Falls On The Edge Of Time“ (11A).

Das neue Album des Psych-Kollektivs aus Texas beschäftigt sich mit dem Ende der Welt. Düster ist es klarerweise geworden, verzichtet aber nicht auf den mitreißenden Groove. Wieder gibt es unzählige Zutaten, wobei dieses Mal ein Hang zu kühlen Klängen zu erkennen ist.

Das Werk wirkt insgesamt geschliffener, hat einen klaren Auftrag. Wir zelebrieren keine Messe des Frohsinns, wir beschäftigen uns mit einem ernsten Thema.

Auf „Showdown“ und „Blood of Royalty“ mag man Post Punk-Referenzen erkennen. Vordergründig ist es variantenreicher Indie Rock, der bei „Showdown“ antreibt, bei „Blood of Royalty“ angenehm dahinfließt.

„The End Is Beginning“ eröffnet das Album mit sanften Flotenklängen. „Mama Se“ setzt sich dann mit afrikanischen Rhythmen, Funk und Jazz auseinander. Mit „Allo Allo Boom“ gibt es dann einen tollen Disco-Kracher.

Das Herzstück ist „Darkness Falls“. Ein fantastischer Song, der Psych Rock mit Afrobeat mischt, beim Lounge Jazz nascht und spaceig wegdriftet. Auch sehr schön: Der French Pop auf „Vetiver“. Ein melancholisches Piano begleitet uns hinaus, wir sind dennoch voller Hoffnung.

Fazit: Wieder ein Meisterwerk.

9.1

9.1/10