Review: Gnoomes – Tschak Remixed!

Die russische Krautrock-Elektro-Band hat ihr letztes Album komplett remixen lassen. Gute Idee, leider ist das Ergebnis eher verzichtbar.

Die Gnoomes produzieren nach Eigenbeschreibung kosmische Sounds. Da sind dann Einflüsse aus dem Krautrock und Shoegaze dabei, ergänzt um elektronische Experimente. Nach der Veröffentlichung ihres diesjährigen Albums „Tschak!“ waren laut Band einige Künstler auf die Russen mit den Wunsch zugekommen, Material remixen zu dürfen. Man kam dieser Aufforderung nach und ließ gleich ein gesamtes Album mit Überarbeitungen anfertigen.

Das Ergebnis heißt „Tschak Remixed!“ und bleibt bei der Tracklist 1:1 am Original. Auch der Großteil der Remixe weiß die Vorlage nur marginal zu variieren. Alle Neuinterpretationen heben den elektronischen Teil nach vorne, sämtliche Gitarren verschwinden. Das verwundert, hat man es bei den remixenden Künstlern doch mit originellen Psych-Rock-Bands zu tun.

So treten etwa Lorelle Meets The Obsolete mit „ASDR Eugraph“ auf. Sie liefern einen sehr verträumten und flächigen Beitrag mit zartem Gesang ab. Oder Josefin Öhrn + The Liberation, die den Shoegaze-Track „One Step“ mächtig aufbauschen.

Das waren dann auch die spannendsten Beiträge. „Severokamsk“ wird von Julie’s Haircut einfach um mehr Raum ergänzt, bleibt ansonsten sehr nah am Original. Al Lover arbeitet noch am Radikalsten, wenn er das hektische „Tschak!“ entschleunigt.

Fazit: Nette Idee, zumeist sind die Beiträge aber nur leicht aufgebohrt und nicht neu interpretierte Originaltracks.