Review: Gnoomes – Ax Ox

Die Kraut Pop-Band aus Russland arbeitet sich am Heimatland ab.

Eine steinige Reise haben die Gnoomes auf dem Weg zu „Ax Ox“ (Rocket Recordings) hinter sich. Das 2019er „MU!“ war noch unter dem Eindruck einer stärker werdenden russischen Szene entstanden. Die Lage hat sich aber seit Corona und Krieg deutlich verändert.

Man hat dem Heimatland Russland den Rücken gekehrt, dennoch mit dem vierten Album eine sehnsuchtsvolle Hommage hinterlassen. In Russisch gesungen, mit verträumten Kraut Rock arbeitend, wandelt sich die Platte stetig von Ruhepol zum Chaos.

Die Tracks haben oft verschiedene Schichten, legen Dream Pop auf Techno, dämmern vor sich hin während im Hintergrund der Breakbeat ballert.

An vielen Stellen ein schönes Album, mit der noiseigen Ausnahme „Salted Caramel“. Wie toll sich das pumpende „The Neighbor“ öffnet, derweil schreddern die Gitarren weiter. Ein Fingerzeig?

Technoid mit Trance und Kraut Rock „Loops“, sehr ansprechend. Unendlich repetitiv „Eternal Trans Siberian“, dann plötzlich Veränderungen, zuerst kaum wahrnehmbar, dann überdeutlich. So viele Parallelen überall.

Fazit: Schon eine Ode.

Gnoomes - Ax Ox

8.3

8.3/10