Review: Gnod – Chapel Perilous

Das britische Noise-Rock-Kollektiv hat uns wieder eine harte Denkaufgabe gegeben.

Jedem neuen Aufnahmesession nähern sich Gnod mit einem weißen Blatt Papier an. Die Songs werden dann während des Prozesses erdacht und modelliert. So entstehen immer wieder neue Pfade und Phasen. Das Noise-Rock-Kollektiv hat dabei einen sehr hohen Output und steht aktuell bei 43 Releases.

2018 erhalten wir „Chapel Perilous“ (Rocket Recordings). Aufgenommen wurde die Platte mit Bob De Wit in Eindhoven. De Wit begleitet bereits das Wahnsinnsprojekt Temple Ov BBV und daran lehnen sich Gnod deutlich an.

Drei der fünf Tracks sind eher im Ambient-Industrial zuhause und liefern erschreckende Soundflächen. „Europa“ fiepst verstörend und arbeitet mit Sprachsamples. „Voice From Nowhere“ ist sehr abstrakt und atmosphärisch. Die beschwörerische Spoken-Word-Performance „A Body“ traumatisiert nachhaltig.

Vorher gibt es mit dem 15 Minuten langen Eröffnungstrack „Donovan’s Daughter“ ein unfassbares Stück Musik. Gnadenlos und antreibend gibt sich das Stück, kippt dann in Richtung Mike Patton’s Fantomas, um dann zum straighten Heavy Psych zu werden. Fantastisch!

Auch der Abschluss entfesselt ein Riff-Monster. „Uncle Frank Says Turn It Down“ poltert heftig und anstrengend.

Fazit: Götter am Werk.

8.8

Fazit

8.8/10