Und wie mögen Sie Ihre Garcia Peoples? Fokussiert oder ausschweifend?
Vor gut einem Jahr hatten Garcia Peoples ihre Platte „One Step Behind“ veröffentlicht. Das damalige Experiment: Zwei Songs, einer davon ein 30 Minuten langer Jam. Funktioniert hat es, ein toller Release, der die Band aus New Jersey so gut wie nie zeigte.
Für den Nachfolger „Nightcap at Wits‘ End“ (Beyond Beyond Is Beyond) gibt es ebenfalls ein Konzept. Die A-Seite enthält „normale“ Songs, die B-Seite ineinander verwobene Tracks, die wieder ein langer Jam sind.
Für jeden etwas also. Musikalisch bleibt man sich jedenfalls treu. Hippiesker Rock, folkig, machmal psychig, wird geboten. Die A-Seite fällt etwas düsterer und vertrackter aus.
„Gliding Through“ bringt eine gewisse Härte ein, „Altered Place“ ist in seiner erzählenden Weise recht bedrängend. Dafür ist „Wasted Time“ zurückgelehnter, beschwört den West Coast Rock der frühen 1970er herauf.
Cooler und lockerer gerät die B-Seite. „One at a Time“ ist ein toller Rock-Song, so federleicht und dennoch zwingend. Noch besser gerät „Crown of Thought“, das sich so elegant dahinschleppt. Die Interludes sind stets recht verspielt, teils ungestüm. Im Zusammenspiel bildet sich eine schöne Dramaturgie heraus.
Fazit: Noch herausfordernder, noch besser.