Review: Föllakzoid – I

Bei der Neuausrichtung der Band haben die Chilenen den Rock sein lassen.

Dem vierten Longplayer ging eine Neubewertung aller Prozess des Projekts Föllakzoid voraus. Bisher nahm die Band ihre Platten stets live in einem Take auf. Dieses Konzept wurde ad acta gelegt. Man stellte das Songwriting, Formate und eh alles in Frage.

So lautet der Titel folgerichtig „I“ (Sacred Bones), nach „III“ aus dem Jahre 2015. Zehn Jahre nach dem Debüt erleben wir völlig veränderte Föllakzoid. Aus dem Krautrock ist Kraut geworden, der vor allem elektronisch und tranceartig daherkommt.

Drei Monate arbeiteten die Chilenen an unterschiedlichen Spuren, die von Produzent Atom TM in vier Sequenzen zusammengesetzt wurden. Vier Tracks, die abwechselnd 17 und 13 Minuten lang sind, bilden den Inhalt von „I“. Auch bei den Songtiteln bleibt man puristisch, zählt von 1 auf 4 hoch.

Allzu weit hat man sich nicht vom 2015er „III“ entfernt, legte man doch schon damals Wert auf technoide Strukturen. So auch hier. Nach der flirrenden Eröffnung begegnet uns ein forscher Beat. Repetitiv bewegt sich der Song vorwärts, Elemente tauchen auf, verschwinden dann wieder.

Der dritte Titel schiebt dann schon deutlicher an und zeigt sich überwiegend scheppernd. Danach fadet die Platte gemächlich aus.

Fazit: Elektro-Kraut von Könnern.