Review: Flying Moon In Space – dto.

Aus der Improvisation geborener, technoider Kraut Rock mit einem Gefühl für poppige Momente. Schöne Debüt-LP der Leipziger Band.

Flying Moon In Space zählt sieben Köpfe. Damit können die Leipziger natürlich einen variantenreichen Sound herstellen, den sie auf ihrem Debütalbum (via Fuzz Club) auch anbieten.

Grundlage ist die Improvisation. Die Songs haben keinen Anfang und kein Ende. Es kann überall hingehen. Oft hält ein steter technoider Beat den Track zusammen. Daneben gibt es unendliche Schichten an Sounds, die mal dominanter dann wieder defensiver auftreten. Prog, Pop, Psych Rock und Kraut befüllen diese Schichten.

Auf den teil sehr langen Songs ist alles möglich, in einem gewissen Rahmen. Hektik oder übermäßiges Improvisieren ist nicht erwünscht. Vielmehr geht es darum, den Grundton in verschiedenen Schattierungen anzubieten.

Auf „Universe“ passiert etwa sehr viel, der Fluss ist aber eher gemütlich. Auch „The Observer“ schwebt dahin, wird insgesamt schon technoider. Das lebt „Faces“ noch deutlicher aus.

Nach dem „Baustelle“-Break wird die Band fokussierter. Das haunted „Steam Water Solid“ hat dann etwas mehr Psych Rock-Anteil, „When Lovers Meet“ findet sich in unruhigem Dream Pop wieder.

„Ardor“ ist eigentlich Techno, lässt über elf Minuten wenig andere Einflüsse zu. Große Pop-Gesten sind dann auf „Next Life“ erlaubt. Irgendwie schade, dass es dann vorbei ist. Man hätte noch länger zuhören, sich auf die nächste Idee freuen können.

Fazit: Schöpft alles aus. Vielleicht eine Spur zu Techno.

Flying Moon In Space - Flying Moon In Space

8.3

8.3/10