Review: FACS – Void Moments

Jetzt ist das Trio aus Chicago ungreifbar geworden.

Drei Jahre FACS und mit „Void Moments“ (Trouble In Mind) gibt es nun das dritte Album. Die Band aus Chicago fackelt also nicht lange, will sich schnell weiterentwickeln.

Und so präsentierte bisher jede Platte eine neue Evolutionsstufe. Der stoische Post Punk auf dem Debüt „Negative Houses“ wurde auf „Lifelike“ melodischer, vielschichtiger, mit Industrial angereichert. „Void Moments“ macht den nächsten Schritt in Richtung Varianz.

Versatzstücke der vergangenen Platten findet man auch hier, wie etwa am offensichtlichsten beim Track-Namen „Lifelike“, der sich aber technoid schabend gibt und wenig von der gleichlautenden Platte hat.

Die Stimmung ist weiterhin düster gehalten, das bleibt. Neu ist die Experimentierfreude. Der Gesang wird verfremdet, vorwärts und rückwärts gedreht. Industrial wird aufgebrochen, Post Punk in den Hintergrund verfrachtet, wie etwa auf dem gedämpften Opener „Boy“.

Sehr schön das repetitive und eindringliche Doppel „Version“ und „Void Walker“, die über jeweils sechs Minuten das Rückgrat hinaufkrabbeln.

„Casual Indifference“ ist sicherlich die herausforderndste Nummer, bietet verwünschte Weiten und brummende Strommasten.

Fazit: Dunkel, nuanciert, für Profis.

8.1

8.1/10