Review: ERЯORR – Self Destruct

Radiotauglicher Shoegaze/Post Punk/Psych Rock.

Leonard Kaage von The Underground Youth entwickelte vor ein paar Jahren sein Soloprojekt ERЯORR. Mit „Servant“ war 2021 eine erste EP erschienen, live wuchs man zu einem Quartett an. Das Debütalbum „Self Destruct“ (Anomic) hat Kaage dann aber weitgehend alleine eingespielt.

André Leo (Medicine Boy) und Nick Mangione halfen auf ein paar Tracks mit, Mathew Johnson begleitete den in Berlin lebenden Schweden bei den Aufnahmen. Musikalisch bleibt Kaage oft nahe an The Underground Youth, wenn auch bei ERЯORR ein wenig mehr der Schwerpunkt auf Shoegaze liegt. Fans von The Underground Youth werden aber auch ERЯORR gut finden.

Dichte Sounds mit viel Feedback, die mal mehr vom Post Punk haben, dann wieder Fließender daherkommen. Ein Profi war am Werk, merkt man an allen Stellen. Poliert, angenehm konstruiert, sehr verträglich. Und ein Album, das schon sehr stark auf Singles getrimmt ist. Kaum ein Song richtig lang, obwohl es sich anbieten würde.

Schön der Mittelteil mit dem Punk-Auftakt auf „8 Hours 5 Days“, gefolgt vom wuchtigem Psych Rock auf „Heroine (Got to let go)“. Drumherum: Viel Stimmung, noch mehr Leidenschaft, die typischen Rock Star-Posen bleiben aber in der Kiste.

Fazit: Wohl kalkuliert.

ERЯORR - Self Destruct

7.8

7.8/10