Art/Post Punk aus London: Spoken Word über den ewig gleichen Untergrund.
2021, das Jahr der großen Post Punk-Debüts. Black Country, New Road hatten wir etwa bereits, jetzt sind es die Nachbarn von Dry Cleaning, die ein erstes Album vorstellen.
Dry Cleaning hatten vor zwei Jahren zwei tolle EPs, „Boundary Road Snacks and Drinks“ und „Sweet Princess„. Den musikalischen Untergrund bildeten Post Punk/Art Rock, darüber sprach Florence Cleopatra Shaw. Popkulturelle Themen wurden gestreift, so etwa eine Verbeugung vor Meghan Markle geliefert, Poesie traf Slogans.
Das Rezept wird nun auf „New Long Leg“ (4AD) fortgesetzt. „More espresso less depresso“ heißt es auf „Her Hippo“, an anderer Stelle dann „You actually smell like garbage“ und auch „Will there be a hairdryer in my state room or should I bring one?“. Man kann wohl endlos zitieren. Toll diese Texte zwischen Schilderungen, Beobachtungen und Phrasen.
Musikalisch trägt das leider nicht über die gesamte Platte. Kaum bricht die Band aus ihrem fließenden Rock aus. Eher noch auf dem grungeigen „Unsmart Lady“ sowie den träumerischen „Leafy“ und „More Big Birds“.
Insgesamt schon eine gute Platte, die trotz Verwandtschaft zu Black Country, New Road einen anderen Ansatz fährt. In EP-Länge zündet das aber mehr.
Fazit: Eine Spur zu unaufgeregt.