Review: Dr Chan – Southside Suicide

Knapp acht Monate nach dem Debüt lassen die Franzosen von Dr Chan jetzt Album Nummer 2 folgen. Es ist ein wilder Ritt geworden.

Dr Chan kommen aus Paris und haben sich kurz nach ihrem Auftauchen bereits als Arbeitstiere entpuppt. In zwei Jahren gab es zwei EPs und ein Full-Length-Album. Jetzt kommt mit „Southside Suicide“ (Stolen Body Records) das nächste Werk. Es ist ein irres Werk geworden.

Dies merkt man schon an der Tracklist, die wie folgt aussieht:

  1. SANnnnK$$$ ($outh$ide $uicide (From XIV WTH LUV))
  2. HANnnnK$$$ (Lookin 4 Da $in)
  3. CRANnnK$$$ (Youth $oOO Cranky)
  4. PRANnnK$$$ ($o $orry)
  5. DRANnnK$$$ (Nothin 2 $ay)
  6. FRANnnK$$$ (I Can’t Change)
  7. BLANnnK$$$ (Bloody No$e)
  8. SHRANnK$$$ ($till Drank)
  9. YANnnnK$$$ (LifeI$NotFun)

Ja, da nimmt sich jemand nicht ganz so ernst. Der Sound ist dreckiger LoFi-Psych-Punk, der an Thee oh Sees und FIDLAR erinnert und alte Surf-Bands zitiert. „HANnnnK$$$“ ist ein fuzziger Stomper, „CRANnnK$$$“ lässt es etwas surfiger angehen und mit „BLANnnnK$$$“ haben wir einen veritablen Hit.

Insgesamt ist das Album sehr laut geworden und sehr LoFi. Es scheppert manchmal eine Spur zu arg, man wünscht sich stellenweise eine glattere Produktion. Durch die gewählte Soundästhetik verschwimmt alles etwas zu einem Brei. Dennoch gibt es genug Gimmicks, die herausstechen.

Fazit: „Southside Suicide“ ist ein lautes und wildes Album geworden. Die LoFi-Aufnahme ermüdet zwar etwas auf Dauer, dennoch sind Psych-Punk-Freunde hier gut aufgehoben.