Die Band aus Irland verpackt ihre politische Botschaft auf dem neuen Album in wunderbaren Pop-Punk.
Das irische Volk hat zuletzt für eine Legalisierung der Abtreibung gestimmt. Ein großartiger Schritt in die richtige Richtung, der längst überfällig war. Das neue Album der irischen Band Dott kommt somit zum richtigen Zeitpunkt. „Heart Swell“ (Graveface Records) handelt von Selbstbestimmung, Emanzipation und Toleranz.
Dott verpacken die politischen Botschaften in teils samtweichen Pop-Punk, der gerne wild ausbricht. Man begegnet den schweren Themen nicht mit Wut sondern einem freundlichen Lächeln. So wird man die Menschen wohl auch eher zum Zuhören bringen, es ist zumindest angenehmer, den tollen Melodien zu lauschen als jemanden in sein Ohr schreien zu lassen.
Das Meer dient als Inspirationsquelle und taucht an vielen Stellen auf. „Swim“, „Floating Arrows“ und „Bleached Blonde“ arbeiten allesamt mit diesem Motiv und schwanken zwischen unruhigem Wellengang und sonnigem Tag am Strand.
Auf „Like A Girl“ geht es um den Kampf für mehr Frauenrechte. Sadie Dupuis von Speedy Ortiz begleitet den eingängigen Track. „How Do I Feel?“ ist knackig und setzt auf Handclaps, „18“ entwickelt sich, dem Titel entsprechend, zum College Rock.
Auf dem Abschlusstrack, „Wedding Song“, geht es um gleichgeschlechtliche Ehe. Der Track fühlt sich hoffnungsvoll an, etwas Melancholie weht aber mit. Vielleicht weil man daran zweifelt, dass dieses Thema aus den Diskussionen verschwinden und endlich zur Normalität wird.
Fazit: Wichtiges, dabei auch noch sehr melodisches Album.