Review: CIVIC – Taken By Force

Alles wie gehabt bei den Punks aus Australien.

Mit ihrem 2021er Debüt „Future Forecast“ gelang CIVIC gleich der große Wurf. Ein tolles Album, das tighten Garage Punk mit Power Pop kombinierte. Für den Nachfolger „Taken By Force“ (ATO / Cooking Vinyl Australia) zog man sich ein wenig zurück, in das Dorf Elphinstone, circa 100 Kilometer entfernt von ihrer Heimatstadt Melbourne.

Ein wenig befremdlich empfanden es CIVIC dort. Beinahe post-apokalyptisch und dieses Thema prägt ein wenig die Platte, die musikalisch aber weiterhin bei Punk und Power Pop bleibt. Legende Rob Younger von Radio Birdman unterstützte bei den Aufnahmen, vor allem emotional, damit es nicht allzu düster wird.

Sehr vertraut schreddert „End of the Line“ los. CIVIC, toll wie eh und je, kraftvoll, dennoch abschweifend, dicker Gitarrensound, viel Druck dahinter. Der Titeltrack driftet dann mehr, verzichtet aber nicht auf saugeile Soli.

Eine packende Platte, wieder sehr dicht und mitreißend. Keine Steigerung zum Debüt, aber auch kein Abfall. Schöner Power Pop mit „Neighbor Sadist“, Vollgas mit „Fly Song“. Hymnisch, catchy, dann doch wieder das Messer zwischen den Zähnen. Einzigartig gut!

Fazit: Besseren Punk findet man selten.

CIVIC - Taken By Force

9.1

9.1/10