Review: Cegvera – The Sixth Glare

Die vertonte Coronavirus-Panik? Jedenfalls geleitet uns das Doom-Duo aus Bristol durch eine Krise.

Cegvera betraten erstmals mit der fantastischen Split-LP mit Vinnum Sabbathi die Bildfläche. Die Verbindung besteht weiterhin. Einerseits trommelt Gerardo Arias auch bei Vinnum Sabbathi, andererseits gehen die beiden aktuellen Releases der Bands Hand in Hand.

The Sixth Glare“ (Stolen Body) von Cegvera bereitet den Boden für das kommende „Of Dimensions and Theories“ von Vinnum Sabbathi, das später im März erscheinen wird.

Die Platte von Cegvera schildert den Beginn einer Krise, die die Menschheit bedroht. Nimmt das Duo aus Bristol damit die weitere Auswirkung des Coronavirus vorweg? Hier ist jedenfalls schon alles verloren. Die Erde wird durch Menschenhand unbewohnbar gemacht. Das Werk endet in der totalen Zerstörung. Wir sind gespannt, wie es auf „Of Dimensions and Theories“ weitergeht.

Kommen wir zum Musikalischen. Der Situation angemessen präsentiert die Band wuchtigen, düsteren Doom. Da ist nicht viel Platz für Hoffnung, auch wenn sich der Sound zwischendurch etwas öffnet.

Wie etwa auf „Prodromat“, das heller startet, schwer wird, dann Sprachschnipsel einstreut. Oder „Convalescence“, das einen Gothic-Touch anbietet.

Die Dramaturgie funktioniert über die Laufzeit. Immer wieder gibt es Breaks und Tempowechsel. „After the Thaw“ legt etwa eine Drone-Fläche aus, die erst in letzter Sekunde zerstört wird. Das Ende wird dann hektisch. Jetzt muss Vinnum Sabbathi für Licht sorgen.

Fazit: Mächtig und verstörend.

Cegvera - The Sixth Glare

8.3

8.3/10