Review: Caleb Nichols – Ramon

Psychedelische Reise einer queeren Ikone.

Die tragische Geschichte von Mean Mr. Mustard als queere Ikone ist die Grundlage für das neue Album von Caleb Nichols. Auf „Ramon“ (Kill Rock Stars) gewährt uns der Kalifornier Blitzlichter aus einem Leben voller Höhen und Tiefen.

Musikalisch bietet Nichols psychedelischen Folk mit einem Hang zu den Beatles. Der Wink mit dem Zaunpfahl ist hierbei der harmonische Opener „Listen to the Beatles“.

Immer wieder schwankt Nichols zwischen fülligen und reduzierten Kompositionen. Während „Dog Days“ wild ausschweift, gibt sich der Titeltrack sehr zurückhaltend.

Dieses Wechselspiel ist durchaus reizvoll. Wenn sich etwa nach sehr viel Ruhe „From A Hole in the Road“ seltsam aufbauscht, drücken wir auf Repeat, um den genauen Moment der Wende noch einmal zu erleben.

„Jerome“ hat eine driftende Country-Stimmung, die in einem schönem Jam aufgeht. Und immer dieser psychedelische Schleier über allem, sehr ansprechend.

Fazit: Hinter den Spiegeln lauert toller Folk.

Caleb Nichols - Ramon

8.5

8.5/10