Review: Caleb Landry Jones – The Mother Stone

Ist das Debüt des Schauspielers gut? Keine Ahnung, hörenswert ist es jedenfalls.

Caleb Landry Jones kennt man aus Filmen wie etwa „Get Out“ oder „The Dead Don’t Die“. Letzterer stammt von Jim Jarmusch und Jones ist ein großer Fan des Regisseurs. Jarmusch ist auch als Musiker bekannt und womöglich gab er Jones den entscheidenden Ruck, seine Musik zu veröffentlichen.

Denn Songs schreibt Jones schon seit Ewigkeiten. Einiges hatte sich angesammelt, von einer ganzen Diskografie weiß der Pressetext zu berichten. Lediglich 15 Songs haben es schlussendlich auf „The Mother Stone“ (Sacred Bones) geschafft.

Aufgenommen wurde mit Nic Jodoin, der zuletzt auch die wunderbare neue Black Lips-Platte begleitet hatte. Jodoin kennt sich mit Garage Rock aus und immer wieder driftet „The Mother Stone“ in diese Richtung, allerdings sehr oft nur kurz.

Die Songs laufen über vor Ideen. Wer denkt, dass das eröffnende „Flag Day / The Mother Stone“ nur alle Ansätze ausbreiten möchte und der Rest der Platte sich für Stück für Stück daran bedient, ist getäuscht.

Selbst das zwei Minuten lange „The Hodge-Podge Porridge Poke“ läuft über. Zwei Wendungen pro Sekunde sind auf Dauer recht anstrengend und „The Mother Stone“ ist wirklich lang.

Jones pendelt zwischen Varieté-Show, opulentem Soundtrack und Sixties Psych und das in einer irrsinnigen Geschwindigkeit. Gut? Womöglich. Hörenswert? Auf jeden Fall.

Fazit: Vielleicht ein Meisterwerk, eventuell auch gar nichts.

Caleb Landry Jones - The Mother Stone

7.2

7.2/10