Nach einer langen Pause kehrt die Post-Punk-Band mit einer neuen EP zurück. Ihr Sound hat sich verändert.
Die Bush Tetras wühlten in den 1980er Jahren den New Yorker Underground mit ihrem tanzbaren Post Punk auf. Vielleicht die Antwort auf The Clash, auf jeden Fall hatten sie dieselbe Funkiness, Dringlichkeit und Vorliebe für schräge Gitarren. Nach einer kurzen Wiederauferstehung Mitte der Neunziger sind die Bush Tetras seit 2005 wieder aktiv.
Mehr oder weniger, denn seitdem gab es einen Longplayer, der auch schon wieder ein Jahrzehnt alt ist. Doch nun gibt es neues Material in Form einer EP. „Take the Fall“ (Wharf Cat Records) enthält fünf neue Stücke. Dabei tritt die Band beinahe in Originalbesetzung an, lediglich Val Opielski ist neu am Bass.
Die Kompromisslosigkeit ist geblieben, geändert hat sich der Sound. Die Gitarren sägen noch, aber sie arbeiten sich durch schleppenden Noise Rock, der nur im abschließenden „Out Again“ Verweise auf frühe Arbeiten zulässt.
Das ist auch wenig schade, denn vier der fünf Tracks sind großartig. „True Blue“ ist behäbig und messerscharf. Auf „Red Heavy“ wird eine eingängige Basslinie zerschnitten. Im Refrain wird das dann sogar zum Ohrwurm.
„Mouse“ ist punkig und knackig gehalten. Die Schlussnummer ist, wie schon erwähnt, funkier, aber auch psychig driftend. Nur über das verrauschte „Don’t Stop It“ hüllen wir den Mantel des Schweigens.
Fazit: Tolle EP einer Band, die man wiederentdecken sollte.