Review: Bummerville – Bottom Feeder

Daniel Brady Lynch bearbeitet als Bummerville das Feld zwischen stampfendem Garage Punk und süßem Power Pop.

In viele Projekte sind bisher die Kompositionen von Daniel Brady Lynch geflossen. Arg bekannt ist keines davon. Nun versucht er es mit Bummerville, ein Soloprojekt, das live auf Bandgröße anwächst. Das erste Album heißt „Bottom Feeder“ und ist via Graveface Records erscheinen.

Es versammelt Songs des Manns aus Georgia, die über die letzte Zeit entstanden sind. Dabei ist die Platte als Compilation zu verstehen. Die Tracks wurden zu dem Zeitpunkt aufgenommen, als sie passiert sind. Es war also keine Albumsession nötig.

Dementsprechend roh und direkt klingt ein Großteil der Beiträge. Manchmal etwas matschig und LoFi, das trägt aber positiv zur Atmosphäre bei. Selten ist ein Song über drei Minuten lang, teilweise ist der Spaß nach knapp einer Minute vorbei.

Die Platte kann grob in zwei Abschnitte unterteilt werden, mit dem psychigen „Tick Bomb“ als Mittelstück. Der erste Teil ist zumeist sehr roher und mitreißender Fuzz Punk. Vor allem „I Can Feel It There“ und „Blow Money“ drücken ordentlich aufs Tempo.

Im zweiten Teil dominiert eine wärmere Farbe. Die Songs driften gerne in Richtung Power Pop ab und sind sehr melodisch. „Supermodel“ ist mit seinem schiefen Jangle Pop eine wunderbare Nummer. Ebenso das leicht verlorene „Slow Bleed“.

Fazit: Sehr knackige Platte, die etwas skizzenhaft ist, aber auch einen ganz großen Songwriter andeutet.

7.9

Fazit

7.9/10