Review: BUMMER – Dead Horse

Gnadenlos lustiger Hardcore aus der Einöde.

Viel ist nicht los in Kansas City und in der Pandemie noch weniger. Diesen Zustand thematisieren BUMMER auf ihrem neuen Album „Dead Horse“ (Thrill Jockey). Eine düstere, verlorene Angelegenheit, dort zu wohnen und das schlägt sich natürlich auf den Sound nieder.

Dass man dabei nicht den Humor verlieren braucht, zeigt ein Blick auf die Tracklist. Der Schwanz von Bruce Springsteen? Kid Spock? Lustig, in den Lyrics dominiert dann aber eher Hoffnungslosigkeit, bestreut mit schwarzem Humor.

Musikalisch fällt die Platte sehr tight aus. Es ist harter Noise Rock, der sich wenig Zeit für andere Themen als Gnadenlosigkeit nimmt. Auf die Probleme mit Gebrüll.

Auf „JFK Speedwagon“, eine Zusammenarbeit mit Sean Ingram (Coalesce), wird noch ein eingängiger Groove angelegt, der mit „Barn Burner (You Boys Quit Whippin‘ Those Whips)“ gleich weggewischt wird. Ab durch die Mitte in den Moshpit.

Brodelnder Noise Rock dann mit „Donkey Punch“, bei dem Matt King (Portrayal of Guilt) vorbeischaut. Dazwischen immer wieder Film-Samples, die den Fluss aber nie unterbrechen. Packend, wie „False Floor“ zu Schlingern beginnt, dann rasch eingefangen wird. Und, Moment: „Magic Cruel Bus“ ist ja fast schon Pop, zumindest jedenfalls ein bisschen und mit Country-Einschlag.

Fazit: Die Härte.

BUMMER - Dead Horse

8.3

8.3/10