Garage Blues aus Manchester, der in seine Einzelteile zerfällt.
Alles zerlegt, neu zusammengesetzt und doch wieder beim alten Modell gelandet: Bones Shake nahmen für ihr zweites Album „Bleed“ (Sister 9 / Sour Grapes) ihren Sound auseinander, fügten eine zweite Gitarre und einen Bass hinzu. Funktionierte nicht, so landete man wieder beim bluesigen Garage Rock, den das Trio aus Manchester seit über zehn Jahren spielt.
Doch eine Veränderung ist erkennbar. Der Sound ist roher, brummender, wirbelt ordentlich den Mageninhalt durcheinander. Dazu gibt es Nick Cave-Gesten und schlingernde Momente.
Während „Hey Hey“ noch einen rumpelnden und wilden Einstieg bietet, folgen ausschweifende Tracks. Das großartige „Psychotic & Sweet“ etwa, das sehr eindringlich ausfällt.
Bones Shake ziehen den Boden weg, wir fallen, werden dann doch wieder sanft aufgefangen. Dennoch ist uns schwindelig, es kracht überall. Besser, wenn die Songs elegant zerfallen, wie auf „Cold Heart“. Insgesamt aber eine Garage Blues-Platte der besseren Art.
Fazit: Gut, auch wenn man nicht auf Blues steht.