Review: Beaches – Second of Spring

Ein Doppelalbum ist natürlich immer episch. Die australischen Psych-Rocker von Beaches treiben dies noch auf die Spitze.

Zum zehnjährigen Bestehen schenken sich Beaches gleich mal ein Doppelalbum. 17 Songs in 76 Minuten finden sich auf „Second of Spring“ (Chapter Music) wieder, der ersten Platte seit vier Jahren. Die Australier haben also die letzte Zeit damit zugebracht, Material zu sammeln und dieses zu perfektionieren.

Denn auf „Second of Spring“ ist keine Sekunde vergeudet. Von Minute 1 an gibt es großartigen Psych-Rock, der sich nach allen Spielarten des Genres umschaut. Shoegaze, Noise-Rock, Fuzz-Punk – ist alles mit dabei. Alles wird getragen von der wahnsinnig guten Gitarrenarbeit, die es vermag, jedem Song eine spezielle Note zu geben.

Zumeist ist die vorherrschende Klangfarbe „dicht“, wie schon beim Einstiegssong „Turning“. Jedoch wiederholt sich kein Track, Abwechslung gibt es genug. Schon „Void“ ist wuchtiger und halliger gehalten. „Be“ bietet etwas mehr Post-Punk, während „Calendar“ ein knarzendes Pop-Stück ist.

„Arrow“ zählt sicherlich zu dem Highlight des Albums. Es ist ein sanfter Fuzz-Punk-Songs mit Ohrwurmcharaketer. „Bronze Age Babies“ fällt mit der dominanten Synthie-Line positiv auf. Wenn mit „Mutual Delusion“ die Platte langsam ausfadet, ist man ganz überwältigt ob der Schönheit des zuvor Gehörten.

Fazit: Episch, fantastisch, wunderschön – ein ganz großer Wurf von Beaches.